Teilnahme am BUV-Fachforum in Hamburg!


Eine 2-tägige Weiterbildung die einen wirklichen Mehrwert bringt!


Vis a vis des Hamburger Michels fand das diesjährige BUV-Fachforum am 04. und 05. Juni in den Räumlichkeiten der Baloise Lebensversicherung statt. Was diese Veranstaltung aber einzigartig macht, ist, dass diese eben nicht von der Baloise LV, anderen Versicherern oder Pools organisiert oder bezahlt wird, sondern dass die gesamte Organisation und Finanzierung von Maklerseite kommt. Mein sehr geschättzer Maklerkollege Guido Lehberg, auch bekannt als der BU-Profi und seine kongeniale Partnerin Sonja Keller (Biometriecheck) übernehmen nicht nur die Orga der Veranstaltung sondern auch deren Leitung. An dieser Stelle aber auch noch ein Dank an die Baloise LV, die uns die Räumlichkeiten zu Verfügung stellte und sich um das Abendprogramm kümmerte.


Der Teilnehmerkreis war auf 50 Kollegen und Kolleginnen beschränkt. Das Niveau dieses kleinen Zirkels aus spezialisierten Maklern war schon bemerkenswert. Selten bin ich in den letzten Jahren auf einer derart fachlich hochwertigen Weiterbildung gewesen. Selbst in den Pausen waren die Gespräche mit Kollegen und die Einblicke in deren Arbeits- und Beratungsalltag so informativ, dass es sich bereits ohne die Vorträge gelohnt hätte nach Hamburg zu fahren. 


Bei den verschiedenen Vorträgen am 1 Tag des Fachforums wurden folgende Themen vermittelt:

  • Grundunfähigkeitsversicherung - nur eine zweite Wahl, wenn eine BU nicht (mehr) möglich ist oder eine gleichwertige Alternative?
  • bedarfsgerechte BU - was ist bedarfsgerecht? Wie wird das ermittelt, oder soll man sich "nur" auf die Empfehlung des Verbraucherschutzes verlassen?
  • technische Ausgestaltungen der BU-Anbieter. Welcher Versicherer hat bei welchem Baustein die Nase vorn? Wer benötigt überhaupt welche Zusatzoption?
      • Beitragsdynamik
      • garantierte Rentensteigerung
      • AU-Klausel
      • Cash-Optionen
      • Pflegebausteine
      • lebenslange Rente
      • und weitere Punkte
  • digitales Zeitalter: Wie funktioniert eine digitale Antragsstrecke gemeinsam mit dem Kunden? Gibt es besondere Spielregeln? Auf was muss geachtet werden? Wie können Blog-Artikel gewinnbringend eingesetzt werden?
  • Braucht es immer eine Zwei-Vertragslösung? Wann macht diese Sinn und wann nicht?

Die Vortragsredner waren ausschließlich Maklerkollegen. Der bereits genannte Guido Lehberg, Tobias Bierl von Finanzberatung Bierl, Dennis Keller, der wohl auch reiten kann. :-)


Am zweiten Tag wurden zuerst die Versicherer "gegrillt". Eine Podiumsdiskussion mit Leistungsprüfern, Underwriter und Maklerbetreuern verschiedener Top-BU-Versicherer wie:

  • Alte Leipziger
  • Allianz
  • Baloise
  • Bayerische
  • LV 1871
  • Nürnberger

brachte Licht ins Dunkel. Wir Makler konnten Vorab bereits Fragen an das Fachforum weiterreichen, welche die Versicherer uns dann beantworteten. Ein wichtiger Punkt und etwas, das auch die BU-Versicherer im Moment sehr umtreibt, ist die Frage nach dem Umgang mit Cannabis. Laut Auskunft der Versicherer fehlen hierzu einfach noch belastbare Statistiken ob es bei regelmäßigem Konsum eine Häufung von psychischen Erkrankungen gibt. Die Versicherer sehen dieses Thema aber durchaus unterschiedlich. 

Es wurden auch weitere Fragen diskutiert, wie: 

  • Wird es eine BU ohne Gesundheitsfragen aber dafür mit Wartezeit geben?
  • Wie sieht eine gute Risikovoranfrage aus?
  • Wie schnell werden Leistungsanträge bearbeitet - was können wir Makler tun, um solche Vorgänge zu beschleunigen?

Auch bei diesen Punkten wurde ein Unterschied zwischen den Gesellschaften deutlich. 


Als Abschluss des Forums fand ein Workshop von Sonja Keller statt. Es wurden Gesundheitshistorien aufgearbeitet. Bisher haben wir als FINEX-Group bei komplizierten Krankheitsgeschichten Sonja Keller als externe Spezialistin beauftragt, die Aufarbeitung für uns vorzunehmen. Sie und Ihre Kolleginnen haben sich im Laufe der Jahre ein enormes Fachwissen angeeignet. Wir werden weiterhin auf Ihre Dienste zurückgreifen. Dennoch war es spannend zu sehen, was aus einer 20 oder 30-Seitigen Auskunft der gesetzlichen Krankenversicherung alles heraus gelesen werden kann. Die ordentliche Aufarbeitung der Gesundheitshistorie bleibt ein zentrales Thema im Bereich der Arbeitskraftabsicherung. Was nützt einem die beste BU-Versicherung, wenn diese im Leistungsfall nicht bezahlen muss, da im Antrag wesentliche Aspekte nicht oder nicht korrekt angegeben wurden? Auch für die Zukunft sehen wir hier eines der größten Problemfelder in der Beratung. Leider wird viel zu häufig sehr lax mit den Gesundheitsfragen umgegangen, weil der Vermittler Angst hat, den BU-Schutz dadurch nicht verkaufen zu können und somit nichts verdient. Lassen Sie als Kunde sich davon nicht beirren, achten Sie darauf, dass im Antrag bei den Gesundheitsfragen auch das drinsteht, was Ihre Krankenakte enthält. Fehler oder Leichtsinn kann in einem solchen Fall hunderttausende kosten. 


Ich persönlich freue mich bereits auf das nächste BUV-Fachforum das vermutlich aber erst in 2026 stattfinden wird.


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